Linguistik

Schwerpunkte in der Forschung | Mobile Eye Tracking-Studien zu Deixis und „joint attention“ | Multimodale Synchronisierung in der Interaktion
 

Schwerpunkte in der Forschung

Die Professur für germanistische Linguistik zeichnet sich durch folgende Forschungsschwerpunkte aus:

  • Pragmatik (Deixis)
  • Grammatik der gesprochenen Sprache
  • Konversationsanalyse
  • Interaktionale Linguistik
  • Multimodalität
  • mobiles Eye Tracking
  • Sprache, Sprachnationalismus und kollektive Identität
  • historische Diskursanalyse
  • linguistische Erzähl- und Traumaforschung

Die Schwerpunkte spiegeln sich in den konkreten Forschungsprojekten, die zur Zeit am Lehrstuhl durchgeführt werden:

Mobile Eye Tracking-Studien zu Deixis und „joint attention“

Das Projekt untersucht das Blickverhalten von Gesprächsbeteiligten, die durch den Gebrauch von deiktischen Ausdrücken und körperlichen Zeigemitteln gemeinsame Wahrnehmungs- und Vorstellungsräume in der Interaktion herstellen, aufrecht erhalten und wieder auflösen. Um die Blickmuster der Beteiligten empirisch fundiert und mit grösstmöglicher Präzision untersuchen zu können, werden die Analysen auf der Grundlage eines Pilotkorpus von mobilen Eye Tracking-Daten durchgeführt. Das Korpus wurde während eines Forschungsaufenthalts am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS, Universität Freiburg/Br.) erhoben und besteht aus Eye Tracking-Aufnahmen von Gesprächsbeteiligten, die 1. eine Alltagsunterhaltung führen, 2. auf dem Markt zusammen einkaufen, 3. in einer Bibliothek ein Buch recherchieren und 4. gemeinsam ein Möbelstück aufbauen.

Multimodale Synchronisierung in der Interaktion

Das Projekt zur multimodalen Synchronisierung steht im Zusammenhang mit einem Guest-Fellowship (Juni 2018) von Prof. Anja Stukenbrock am FRIAS auf Einladung der interdisziplinären Forschergruppe „Synchronization in Embodied Interaction“. http://body-sync-research.org/people.html

Die Forschergruppe untersucht aus linguistischer, psychotherapeutischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive Phänomene interaktiver Resonanz in Alltagsinteraktionen sowie in unterschiedlichen Typen psychotherapeutischer Intervention.

Grundlage des Lausanner Projekts sind Videoaufzeichnungen von Selbstverteidigungskursen für Mädchen. In diesen Kursen werden zur Einübung von Verteidigungstechniken unterschiedliche Typen von Paar- und Gruppenübungen durchgeführt, in denen sich zwischenleibliche Synchronisierungsprozesse der Beteiligten vollziehen, die durch die rhythmisierte Mobilisierung und Koordinierung multimodaler Ausdrucksressourcen zustande kommen und im Interaktionsverlauf zeitlich verdichtet und routinisiert werden.

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